Bauchschmerzen beim Hund: Daran kann es liegen
Anders als wir zwei Zweibeiner kann dein Hund nicht sagen, dass er Bauchschmerzen hat. So lassen sich diese nur an gewissen Symptomen erkennen, die von →Appetitlosigkeit über Apathie bis hin zu →Erbrechen reichen. Die Ursachen sind dabei vielfältig und eine Diagnose nicht immer leicht. Woran du erkennen kannst, dass den Hund Bauchschmerzen hat, wie diese diagnostiziert werden und wie die Behandlung in der Tierarztpraxis aussieht, erfährst du hier.
Mögliche Ursachen
Futter und Futtermittelallergien
In vielen Fällen können Bauchschmerzen bei Hunden auf das Futter zurückgeführt werden. Bei einer Futtermittelallergie kommt es neben starkem →Juckreiz auch zu Bauchschmerzen und Erbrechen. Eine Allergie liegt in der Regel auf die im Futter verwendete Proteinquelle vor, wie beispielsweise Rind oder Huhn. Aber auch Allergien auf Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln und Reis ist möglich.
Dein Vierbeiner ist auf eine oder mehrere Zutaten allergisch? Unser Pets Deli Sensitiv Futter ist auf die Bedürfnisse von allergischen Fellnasen abgestimmt und sorgt wieder für unbeschwerten Genuss im Napf!
Känguru, Wasserbüffel & Co - Sensitiv-Fleischsorten
Vergiftungen
Ernst wird die Lage, wenn dein Vierbeiner ein →für Hunde giftiges Lebensmittel oder sogar einen →Giftköder gefressen hat. Hier ist nicht nur schnelles Handeln gefragt, sondern auch ein aufmerksames Auge. Insbesondere futteraffine Hunderassen wie →Labrador oder →Beagle sagen selten nein zu rumliegenden Snacks und verstehen auch die Obstschale mit Weintrauben als ihren persönlichen Napf. Dass solche Snacks giftig und lebensbedrohlich werden können, wissen unsere Vierbeiner natürlich nicht. Vergiftungen führen innerhalb kürzester Zeit zum Zittern, Erbrechen, Schwindel und auch zu starken Bauchschmerzen. Meistens liegt dein Hund dann viel auf dem Boden und hat keine Kraft, allein aufzustehen. Ein sofortiger Gang zum Tierarzt oder zur Tierärztin ist hier unbedingt notwendig.
Wusstest du, dass du das Risiko von Vergiftungen durch ein geeignetes Giftködertraining reduzieren kannst? Indem dein Hund lernt, dass er nichts vom Boden und nur auf dein Kommando fressen soll, wird er kaum am Wegesrand alles aufsammeln, was er findet. Statt auf für Hunde ungeeignete Lebensmittel solltest du beim →Training auf artgerechte und gesunde Snacks setzen. Zucker, Getreide oder künstliche Aromen? Suchst du bei uns vergeblich! Nur ein Klick und das Training kann schon beginnen.
Tolle Belohnungen für fleißige Hunde - unsere Snacks
Magen-Darm-Infekte
In der Regel sind Bauchschmerzen auf Infekte des Magen-Darm-Trakts zurückzuführen. Ähnlich wie wir Menschen fangen sich auch unsere Fellnasen hin und wieder etwas ein, was ihnen gehörig auf den Magen schlägt. Die Infekte dauern in der Regel nur einige Tage und nachdem sich das Immunsystem deines Hundes erholt hat, verschwindet auch das Bauchgrummeln.
Erkrankungen
Leider machen Erkrankungen wie Krebs mit Tumoren auch vor unseren Hunden nicht halt. In seltenen Fällen steckt hinter den Bauchschmerzen deines Hundes eventuell eine ernsthafte Erkrankung, die in einer umfassenden Diagnose gestellt wird. Neben Tumoren kann das auch eine Gastritis sein, bei der sich die Magenschleimhaut deines Hundes entzündet und für starke Bauchschmerzen sorgt. Die Regeneration dauert einige Zeit und so bestehen bei Erkrankungen des Magens in der Regel die Bauchschmerzen über mehrere Tage bis Wochen, bis die Behandlung anschlägt.
Von leichten Infekten bis zu ernsthaften Erkrankungen können die Ursachen für Bauchschmerzen beim Hund vielfältig sein.
Bauchspeicheldrüsenentzündung
Die →Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht selten auch stationär behandelt werden muss. Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist der exokrine Teil der Bauchspeicheldrüse, also der Teil, der die Verdauungsenzyme bildet, entzündet. Es gibt eine akute und eine chronische Form der Bauchspeicheldrüsenentzündung. Anders als bei der akuten kommt die chronische Entzündung schleichend. Übergewicht, Infekte und Vergiftungen sind mögliche Gründe für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und verursachen bei deinem Hund Bauchschmerzen.
Gesunde Schonkost für einen sensiblen und angeschlagenen Verdauungstrakt? Unser →Nassfutter VET Magen & Darm Fit ist optimal für deine Fellnase geeignet, wenn ihr ordentlich der Bauch grummelt, sie von Verdauungsproblemen oder Krankheiten wie Bauchspeicheldrüsenentzündungen geplagt wird.
Blähungen
Sammeln sich Gase übermäßig im Verdauungstrakt, verursachen diese Blähungen und manchmal auch Bauchschmerzen. Gefährlich ist das normalerweise nicht, aber für deinen Hund sehr unangenehm. Kurzum: Deine Fellnase wird häufiger pupsen als sonst. Legt sich das nach wenigen Tagen nicht und Fieber kommt hinzu, kann das Hinweis auf eine Darmentzündung sein und ein rascher Besuch in der Praxis ist notwendig.
Magendrehung
Insbesondere bei großen Hunden wird oft davor gewarnt, nach dem Füttern Ruhe zu bewahren und zu warten, bis das Mahl verdaut wurde. Nicht ohne Grund, denn bei der Magendrehung kommt er zur Abklemmung von Nerven und Gefäßen, die sehr schmerzhaft ist. Hunde leiden dann unter starken Schmerzen und versuchen oft, sich zu erbrechen. Hier zählt jede Minute und eine rechtzeitige OP muss vorgenommen werden.
Bislang ist die Ursache der schmerzhaften und lebensbedrohlichen Magendrehung nicht vollständig geklärt. In Verdacht stehen jedoch Stress und viel Bewegung direkt nach dem Fressen.
Fremdkörper
Wie es sich mit den Staubsaugern auf vier Pfoten bei herumliegenden Lebensmitteln verhält, gestaltet es sich manchmal auch bei Spielzeug oder anderen Gegenständen. Spielt dein Hund übermütig oder ist dafür bekannt, alles erstmal durchzukauen, kann es zum Verschlucken von Gegenständen kommen. Anders als Nahrung behalten die Gegenstände ihre Form im Magen und können starke Bauchschmerzen verursachen. Gerade spitze Gegenstände können jedoch neben Schmerzen auch zu ernsthaften, inneren Verletzungen oder Darmverschluss führen, weswegen auch hier ein Notfalltermin in der Tierarztpraxis Pflicht ist.
Zu kleines Spielzeug, Rasierklingen als Giftköder oder andere Gegenstände können von Hunden verschluckt werden, zu Bauchschmerzen führen und gefährlich werden.
Verstopfung oder Darmverschluss
Bei →Verstopfungen kann sich dein Vierbeiner nicht entleeren. Futter mit zu wenigen Ballaststoffen oder zu wenig Flüssigkeit macht den Kot nicht geschmeidig genug, sodass dieser sich im Darm nur langsam oder gar nicht mehr bewegt. Steht alles still, spricht man von einem Darmverschluss. Der Darmverschluss stellt die komplette Blockierung des Darms dar. Dass das starke Schmerzen verursacht, liegt auf der Pfote. Krampfartige Bauchschmerzen können auf einen Darmverschluss hinweisen, bei dem neben Verstopfung durch die Ernährung auch ein verschluckter Gegenstand die Ursache sein kann.
Symptome und Diagnose
Bauchschmerzen beim Hund äußern sich durch die folgenden Symptome:
Fiepen und Winseln
Unruhe
Zurückgezogenheit
Unwohlsein
Schlappheit
Apathie
Lecken der Lefzen
Durchfall
Erbrechen
Körperstellungen wie "der herabschauende Hund"
Um herauszufinden, unter welchen Bauchschmerzen dein Hund leidet und was die genaue Ursache ist, können Tierärzt*innen diverse Tests durchführen. Manchmal genügt ein Abtasten, in einigen Fällen können durch Blutbilder, Röntgen oder Allergietests die Diagnosen gestellt werden. Bei einer Futtermittelallergie reicht die Diagnose vom Bluttest bis zur Ausschlussdiät, um die Ursache zu finden. Bei speziellen Erkrankungen sind intensivere Untersuchungen nötig.
Behandlung und Therapie
Je nach Schweregrad der Bauchschmerzen und Ursachen leiten Tierärzt*innen die nötigen Maßnahmen ein. Während die Therapie bei Futtermittelallergien aus der Ausschlussdiät und anschließenden Futterumstellung besteht, ist bei akuten Notfällen wie der Bauchspeicheldrüsenentzündung, dem Darmverschluss und der Magendrehung eine sofortige OP notwendig.
Im Rahmen der Behandlung haben Tierärzt*innen ein weitreichendes Spektrum zur Diagnose und Behandlung bei Hunden mit Bauchschmerzen.
Auch das Verschlucken von Fremdkörpern und der Darmverschluss setzen ein zeitiges Handeln voraus. Infekte oder leichte Entzündungen werden mit geeigneten Medikamenten behandelt und bessern sich in der Regel schnell. Hat sich dein Hund vergiftet, kommt es ganz auf die aufgenommene Menge an. Eine halbe Weintraube wird bei deinem Hund vielleicht für Bauchschmerzen sorgen, ist aber nicht so lebensbedrohlich wie das Fressen eines Giftköders oder eines →ganzen Avocadokerns.
Wichtig ist, dass du bei Vergiftungen oder Verschlucken genaue Infos parat hast, um die Arbeit in der Tierarztpraxis zu beschleunigen. Bring deinen Vierbeiner in keinem Fall selbst zum Erbrechen und versuche nicht, ihm mit Medikamenten aus deiner Hausapotheke zu helfen. Die wenigsten Mittel für Menschen können auch für Hunde verwendet werden und so kannst du deinem Hund mehr schaden als nutzen. Zwar können →bestimmte heilende Kräuter Abhilfe schaffen, sollten aber nie ohne Rücksprache mit Tierärzt*innen gefüttert werden. Anhaltende Bauchschmerzen gehören in jedem Fall in Profihände.
Zur Vorbeugung gegen Bauschmerzen kannst du deinen Hund bei der →gesunden Ernährung unterstützen und achtest im besten Fall immer darauf, dass er keinen Zugang zu giftigen Lebensmitteln hat. Erkrankungen kann man nur bedingt beeinflussen, sodass es sich lohnt, möglichst gesunde Lebensumstände durch das →Futter, →viel Bewegung und eine stressfreie Atmosphäre zu schaffen. Unser Tipp: Schau dir unser →verdauungsfreundliches Futter an – für einen glücklichen Bauch und eine entspannte Zeit zusammen.