Häufige Gründe für eine erhöhte alkalische Phosphatase beim Hund
Blutuntersuchungen unserer Fellnasen sind ein wichtiger Bestandteil von Vorsorgeuntersuchungen und diagnostischen Maßnahmen. Als Hundebesitzer*in ist es gar nicht so leicht bei all den Werten den Überblick zu behalten. Erfahre in diesem Artikel, was die alkalische Phosphatase (AP bzw. ALP beim Hund) ist und was Veränderungen bedeuten.
Was ist die alkalische Phosphatase?
Die alkalische Phosphatase ist ein Enzym, das in vielen Organen wie Leber, Knochen, Niere, Darm und Plazenta vorkommt. Veränderte Werte des Enzyms im Blut können Hinweis auf verschiedene Erkrankungen geben. In den Laborergebnissen wird das Enzym häufig als “AP” abgekürzt.
Die Normwerte der alkalischen Phosphatase sind je nach Bestimmungsmethode unterschiedlich. Orientier dich hier am besten an dem vom Labor angegebenen Referenzbereich.
Was bedeuten Veränderungen der alkalischen Phosphatase?
Da die alkalische Phosphatase in mehreren Organen auftritt, kann der Wert im Blut bei verschiedenen Erkrankungen von der Norm abweichen. Bei einer Abweichung ist die alkalische Phosphatase beim Hund erhöht und somit zu hoch in den meisten Fällen.
Als Hundebesitzer*in wirst du dieses Enzym oft in Verbindung mit →Lebererkrankungen hören, denn die alkalische Phosphatase gehört zu den sogenannten Leberenzymen.
Neben Lebererkrankungen sind folgende Gründe häufig für veränderte AP-Werte verantwortlich:
Cholestase (Gallenstauung)
Als Cholestase bezeichnet man eine Stauung der Galle. Normalerweise wird die Galle von Leberzellen gebildet und gelangt in den Dünndarm. Ein Teil der Galle wird in der Gallenblase gespeichert. Wenn es zu einer Gallenstauung kommt, wird mehr alkalische Phosphatase gebildet und dadurch erhöht sich auch der Wert im Blut.
Steroide
Zu den Steroiden gehört vor allem das Cortisol, was zur Behandlung einiger Erkrankungen verwendet wird. Steroide führen zu einer vermehrten Bildung der alkalischen Phosphatase, was wiederum im Blut essbar ist. Auch bei dem sogenannten Cushing Syndrom kommt es krankheitsbedingt zum Anstieg von Cortisol, wodurch die alkalische Phosphatase erhöht sein kann.
Knochenveränderungen
Wachstumsbedingt sind bei jungen Hunden erhöhte AP-Werte bis zu einem gewissen Grad normal und nicht besorgniserregend. Welpen haben außerdem andere Anforderungen an die Fütterung als erwachsene Fellnasen und benötigen deswegen →spezielles Welpenfutter.
Wenn die alkalische Phosphatase aber bei erwachsenen Hunden erhöht ist, kann das auf eine Knochenfraktur, Osteomyelitis oder einen Knochentumor hinweisen.
Weitere mögliche Ursachen einer erhöhten alkalischen Phosphatase:
Diabetes Mellitus
Die Gabe von Phenobarbital zur Behandlung von →Epilepsie
Für die Interpretation eines veränderten Laborwertes ist es immer wichtig, das gesamte Laborergebnis zusammen mit der klinischen Untersuchung deines Hundes und gegebenenfalls weiteren Untersuchungen zu beurteilen.
Vertraue deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt bei der Auswertung der Blutuntersuchungen und lass dir alles genau erklären. Gemeinsam werdet ihr die beste Lösung für deinen vierbeinigen Liebling finden.
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Alkalische Phosphatase senken beim Hund
Liegt bei deinem Hund ein erhöhter AP-Wert vor, so gibt es nicht ein direktes Mittel, um diesen zu senken - das ist auch nicht immer nötig. Denn: Hier ist der Verlauf maßgebend. Regelmäßige Untersuchungen und eine Beobachtung der Leberwerte reichen vorerst aus. Liegt eine Erkrankung zugrunde, gilt es ohnehin, die richtige Ursache zu finden und nicht gegen einzelne Symptome bzw. Werte zu steuern. Wichtig ist hier eine Betrachtung der gesamten Leberfunktion, um dann weitere Schritte einzuleiten, wenn nach Diagnose durch Tierärzt*innen eine Therapie empfohlen wird.