Der Kangal - unabhängiger Wächter
Wer einmal einen Kangal gesehen hat, der wird ihn nicht so schnell vergessen. Die imposante Hunderasse aus der Türkei erstaunt nicht nur durch ihre Übergröße, der selbstbewusste Vierbeiner hat auch einen einprägsamen Charakter.
Hunderasse Kangal im Portrait
Herkunft: Türkei
Größe: 71-81 cm
Gewicht: 40-56 kg
Lebenserwartung: 12-14 Jahre
Charakter: selbstbewusst, intelligent, wachsam, selbstständig
Charakter und Wesen
Was der Kangal durch seine große Statur und seinen kräftigen Körperbau vermuten lässt, spiegelt er auch durch seinen Charakter wieder: Selbstbewusstsein, Stärke, Mut. Ein Kangal ist ein unabhängiger Hirtenhund von der Pfote bis zur Rutenspitze. Als Herdenschutzhund in der Türkei oftmals wochenlang auf sich allein gestellt, liegt ihm das Unabhängigsein einfach im Blut.
Dabei ist der Kangal keineswegs laut. Ganz im Gegenteil: Als ruhiger Beobachter mit viel Scharfsinn überblickt er erst einmal die Lage. Fremden Menschen gegenüber verhält sich der Vierbeiner distanziert und weiß seine Herde bzw. Familie im Zweifelsfall auch zu verteidigen. Auf andere Hunde könnte er zudem gern verzichten und gilt als nicht sehr sozial verträglich. Nicht grundlos wird der Kangal in manchen Ländern als →Listenhund gezählt.
In den richtigen Händen kann er ein ausgeglichener, loyaler und zuweilen auch Nähe suchender Hund sein. So süß die →Kangal Welpen auch sind - ein →Familienhund wie er im Bilderbuche steht, ist er allerdings nicht. Der Kangal ist und bleibt ein unabhängiges, robustes Tier, dass jahrzehntelang zum Schutz einer Herde eingesetzt wurde.
Erziehung und Haltung
Ein Kangal ist kein klassisches Haustier. Wer sich dem Charakter und Wesen des anatolischen Hirtenhundes bewusst ist, dieses akzeptiert und damit umzugehen weiß, der wird von ihm auch nicht enttäuscht werden. Ein loyales Arbeitstier, das seinen Halter*innen treu zur Seite steht - das ist der Kangal. Wer es schafft, die Gunst des Riesen zu gewinnen, der wird eine enge Bindung erfahren.
In seiner nahezu natürlichen Umgebung fällt es dem Kangal leicht, sich von seiner besten Seite zu zeigen, weswegen ein wesensgerechtes Umfeld zur Haltung essenziell ist. Dann zeigt sich der souveräne Vierbeiner fürsorglich, treu und sogar anhänglich. Einen Kangal artgerecht zu halten, bedeutet ein großes, eingezäuntes Grundstück mit viel Auslauffläche und Natur zu haben. Außerdem sollten die Halter*innen ein selbstbewusstes Auftreten an den Tag legen und sich mit charakterstarken Hunden auskennen.
Großer Hund, größerer Hunger
Auch die passende Ernährung spielt beim Kangal eine wichtige Rolle. Der große Vierbeiner hat gepaart mit seinem Temperament einen ordentlichen Bedarf an Energie, der über das Futter gedeckt werden muss. Unser →Nassfutter Extra Meat ist was für echte Fleischkenner und wird auf gesunde Art und Weise den Bedürfnissen deines Hundes gerecht.
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Ist ein Kangal aggressiv?
Kein Hund verhält sich aus dem Nichts aggressiv, so auch nicht der Kangal. Leider fällt dieser jedoch immer häufiger negativ auf und wird deswegen als "gefährlich" abgestempelt. Woran liegt das?
Oftmals wird "das arme Tier" aus dem Urlaub in der Türkei nach Deutschland mitgebracht, wo die Halter*innen dann verzweifeln und schlichtweg überfordert sind mit dem starken Charakter des Hundes. Hinzu kommt, dass es bei dieser Rasse besonders wichtig ist, auf eine frühzeitige Sozialisierung mit anderen Hunden zu achten und das Tier selbstbewusst anzuleiten. Vor allem in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland können Kangals bei fehlender Auslastung, Sozialisierung und falscher Haltung schnell zu Unarten neigen. Von Natur aus böse sind sie allerdings nicht.