Welches Zeckenmittel ist für Katzen geeignet?
So viel schon einmal vorweg: Sollte deine Katzen ein Freigänger sein, ist ein wirksames Zeckenmittel keine schlechte Idee. So schützt du nicht nur deinen Vierbeiner gegen Zecken, →Flöhe oder andere Parasiten, sondern auch dich selbst. Denn nicht selten ist eine Katze, die durch Sträucher und hohe Gräser streift, auch ein Taxi für Krabbeltierchen und schleppt die kleinen Ektoparasiten, also Zecken, Flöhe, Haarlinge und Milben mit ins Haus.
Folgende Zeckenmittel haben sich über die Zeit bei Katzen bewährt:
Spot-on-Präparate
Dabei handelt es sich um ein Zeckenmittel, welches monatlich auf den Nacken deiner Katze aufgetragen wird. Das Spot-on-Mittel verteilt sich über die Talgdrüsen der Haut im gesamten Katzenfell und gelangt auch ins Blut. Sie beugen häufig nicht nur einen Befall durch Zecken, Flöhen und Milben, sondern auch Würmern vor. In diesem Fall wäre nur eine Behandlung mit einem Präparat notwendig.
Spot-on-Präparate kannst du deiner Katze selbst verabreichen. Sie werden meist im Nacken aufgetragen.
Kautabletten bzw. Zeckentabletten für Katzen
Zeckenschutz in Form von Kautabletten sind bei Hunden sehr verbreitet. Bei Katzen allerdings werden sie weniger verwendet. Grund dafür ist, dass die Tabletten meist nur gegen eine Parasitengruppe, entweder als reine Entwurmung oder nur gegen Ektoparasiten, z. B. gegen Zecken und Flöhe wirken. Somit wären für einen Schutz gegen beide wichtigen Parasitengruppen zwei Behandlungen mit zwei verschiedenen Präparaten notwendig.
Optimal zum Verstecken von Zeckentabletten eignen sich unsere leckeren Snacks. Wie wäre es beispielsweise mit einem schmackhaften →Creme Snack? Etwas Creme auf deinen Finger, Tablette rein und schon ist die Tablette elegant in deine Katze befördert.
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Sprays gegen Zecken
Bist du auf der Suche nach einem einfachen Mittel ausschließlich gegen Ektoparasiten, kann ein Zeckenspray hilfreich sein. Es wird einfach äußerlich auf die Haut bzw. das Fell deiner Katze aufgesprüht und wirkt sofort. Es gibt sogar Mittel, die sind ungefährlich für Kitten und können deswegen trächtigen bzw. säugenden Müttern verabreicht werden.
Zeckenhalsbänder für Katzen
Es gibt aus Halsbänder, welche mit antiparasitischen Wirkstoffen versehen sind. Diese beugen nur Ektoparasiten, also Zecken, Flöhen & Co. vor. Hinzu kommt, dass deine Katze das Halsband dauerhaft tragen muss, damit die Wirkstoffe kontinuierlich auf der Haut sind und somit der Schutz auch wirklich durchgehend gewährleistet wird.
Allgemein solltest du bei Halsbändern für Katzen darauf achten, dass diese nicht zu eng anliegen. Ist deine Katze draußen viel unterwegs besteht außerdem immer ein gewisses Risiko, dass sie mit dem Halsband irgendwo hängen bleibt und/oder es verliert.
Natürliche Hausmittel gegen Zecken
Neben chemischer Wirkstoffe gegen Ektoparasiten werden auch einigen natürlichen Mittelchen eine Anti-Zecken-Wirkung nachgesagt. Dazu zählen unter anderem Kokosöl, Bierhefe, div. →ätherische Öle sowie Bernsteinketten oder Keramik-Halsbänder.
Oftmals ist die Wirkung von Hausmitteln gegen Zecken und Würmern allerdings nicht belegt. Außerdem solltest du überprüfen, ob deine Katze die Wirkstoffe gut verträgt oder allergisch reagiert. Eine richtige Dosierung und Anwendung ist ebenfalls sehr wichtig und sollte ggf. mit deiner Tierärztin bzw. deinem Tierarzt abgesprochen werden. Manche ätherischen Öle beispielsweise wie Teebaumöl können bei falscher Anwendung zu →Vergiftungen führen.
Vor allem Freigänger-Katzen holen sich beim Herumstreifen in der Natur öfter mal eine Zecke und tragen diese mit ins Haus.
Können Zecken für Katzen gefährlich sein?
Du fragst dich, ob ein Zeckenmittel für deine Katze überhaupt notwendig ist? So klein Zecken, Flöhe und Co. auch sind, so wenig ist mit ihnen zu spaßen. Sie übertragen eine Vielzahl an Krankheiten, die nicht nur für deine Katze, sondern auch auf dich übertragbar sind. Krabbeln die Parasiten von deiner Katze zu dir rüber, steigt also auch für dich das Infektionsrisiko.
Zu den für Mensch und Tier gefährlichen Krankheiten, welche häufig von Ektoparasiten übertragen werden können, zählen:
Anaplasma-Infektionen
Lyme-Borreliose
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Babesiose
Ehrlichiose
Deswegen gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Lass dich bei deiner Tierärztin bzw. bei deinem Tierarzt bezüglich wirksamer Zeckenschutzmittel beraten. Bei manchen Parasiten wie →Giardien ist eine Vorbeugung schwierig und nur eine gute Hygiene, bei der alle Schlafplätze und Näpfe deiner Samtpfote gründlich heiß gereinigt werden, kann das Risiko einer Ansteckung reduzieren.