Unser Ratgeber für kleine Hunderassen
Für Hunderasse, die klein sind, gilt: klein, aber oho! Kleine Hunderassen wie Chihuahua, Jack-Russell, Zwergdackel oder Spitz haben vielleicht kurze Beine, stehen ihren langbeinigen Artgenossen in Sachen Bedürfnissen aber in keiner Weise nach. Und weil so ein Terrier-Herz mindestens genauso viel Liebe geben kann wie das eines Huskys, haben unsere Kleinen auch einen eigenen Ratgeber verdient. Ob energiereiche Vierbeiner, flauschig kleine Hunderassen oder kleine Hunderassen, die nicht haaren: Die kurzbeinigen Vierbeiner gibt es in verschiedenen Facetten.
Hier erfährst du deshalb alles zu den Besonderheiten und Bedürfnissen kleiner Hunderassen und wir zeigen dir, warum auch diese sich nur bedingt von denen der großen unterscheiden.
Die Erziehung kleiner Hunderassen
Über kleine Hunde kursiert oft das Gerücht, durch ihre Größe seien sie leichter händelbar - und auch sonst sorgt der Niedlichkeitsbonus dafür, dass sie ein paar Vorteile genießen. Viele Freiheiten, zahlreiche Kuscheltiere, Schlafplätze auf Bett und Couch so weit das Auge reicht. Dabei ist Konsequenz bei kleinen Rassen ebenso wie bei den großen das A&O für ein entspanntes und respektvolles Zusammenleben.
Artgerechte Auslastung
Auch kleine Hunde können den alltäglichen Spaziergang bei unzureichendem Training zum echten Stressakt werden lassen und ihre Zähne machen auch nicht vor dem Stuhlbein halt nur, weil sie eben kleiner sind. Im Gegenteil: Auch die kleinen unter unseren Vierbeinern dienten früher nämlich nicht zum Schmusen, sondern zum Schutz von Haus und Hof sowie für die Jagd. Die damit einhergehenden Eigenschaften tragen unsere Vierbeiner auch noch heute in sich und entsprechend dieser sind Training und eine artgerechte Auslastung wichtig.
Klein ja, aber kein Sofahund
Möchtest du also aus deinem zierlichen Yorki oder deinem →schönen Pomsky eine Couchpotato machen, wird er dir ziemlich schnell auf der Nase herumtanzen. Kleine Terrier sind immer noch Terrier, die wie andere Hunde feste Regeln und Strukturen brauchen. Ein guter Grundstein für die richtige Erziehung kleiner Rassen ist deswegen, sie als vollwertige Hunde anzusehen und keine Ausnahmen zu machen.
Das Sozialverhalten bei kleinen Rassen: wichtig ab Tag 1
Bestimmt hast auch du schon mal gesehen, wie ein kleiner Hund von seinem Herrchen oder Frauchen vor einem großen Hund in Sicherheit gebracht wurde. Aber in Sicherheit wovor, und ist das überhaupt notwendig?
Damit Hunde im Kontakt mit anderen möglichst verträglich sind und wissen, wie sie reagieren müssen, ist ein regelmäßiger sozialer Austausch schon im Welpenalter wichtig. Welpen lernen im Spiel mit anderen, wie sie bestimmte Körpersignale richtig deuten und wie sie sich dementsprechend selbst verhalten.
Erfahrungen machen lassen
Das bedeutet natürlich nicht, dass Chihuahua-Welpe Maxi mit Wolfshundbaby Fritz über die Wiese rennen sollte - hier muss in der Tat auf das Gewichtsverhältnis geachtet werden, da sonst selbst bei einem leichten Anrempler ernsthafte Verletzungen die Folge sein können.
Ermögliche deinem kleinen Hund dennoch Erfahrungen mit Hunden jeder Größe und zwar so oft, wie es geht. Das kann ganz kontrolliert mit ruhigen, älteren Hunden geschehen oder auch im ausgelassenen Spiel mit Hunden ähnlicher Größen. Und keine Angst bei Zurückweisungen: Beim leichten Knurren solltest du deinen Hund nicht gleich schnappen und auf den Arm heben, sondern ihm die Chance geben, der Situation zu wachsen.
So könnt ihr gemeinsam lernen, wie wichtig der soziale Austausch ist und dass Konflikte dazugehören, solange sie nicht zu Verletzungen führen. Möchtest du nicht, dass dein Hund der "typische kleine Kläffer" wird, sobald er einen anderen Hund sieht, ist dieser Tipp ein guter Anlaufpunkt.
Kleine Hunderassen im Überblick
Ob Langhaar oder Kurzhaar, lockig oder glatt, flauschig oder doch eher borstig: So verschieden sind die kleinen Hunderassen.
Kleine Hunderassen, die nicht haaren
Besonders beliebt unter den kleinen Fellnasen sind die kleinen Hunderassen, die nicht haaren. Verständlicherweise möchte man in den eigenen vier Wänden nicht alle paar Minuten den Staubsauger schwingen oder das halbe Haarkleid des Hundes am Pullover haben. Leider müssen wir vorwegnehmen: Einen Hund, der gar kein Fell verliert, gibt es (bisher) nicht. Dafür gibt es kleine Hunderassen, die wenig zum Haaren neigen. Bühne frei!
Pudel
alle Pudel-Mischlinge wie Cockapoo, Golden Doodle, Labradoodle
Havaneser
Malteser
Schnauzer
Papillon
Bolonka-Zwetna
Yorkshire Terrier
Die richtige Ernährung für kleine Hunderassen
Kleine Hunde sind echte Hunde - kein Accessoire für die Handtasche und mit großen Bedürfnissen. Wenn sie sich von ihren größeren Artgenossen unterscheiden, dann definitiv in der Art und Menge des Futters, denn die →Fütterungsempfehlungen hängen unter anderem vom Gewicht deines Vierbeiners ab. Auch hier greift oft der Niedlichkeitsbonus und so gibt es mehrere Snacks am Tag und stets einen Happs vom Mittagstisch.
Kleiner Magen, trotzdem mehr Futter?
Kleine Hunde haben aber einen kleinen Magen und brauchen wesentlich weniger Futter am Tag, je leichter und kleiner sie werden. Relativ gesehen im Vergleich zu größeren Rassen brauchen sie jedoch mehr Futter und haben einen erhöhten Energiebedarf. Deswegen ist es ratsam, sich stets an die jeweiligen, exakt erarbeiteten Fütterungsempfehlungen zu halten. Bekommt dein Hund mal was zwischendurch, solltest du die Fütterungsmenge entsprechend anpassen.
Kleine Portion, großer Geschmack - Pets Deli MINI
Futterstückchen für kleine Mäuler
Auch von ihrer Futterakzeptanz her unterscheiden sie sich von ihren größeren Artgenossen - so sind kleine Hunde oft mäkeliger, was ihr Futter angeht. Durch den kleineren Kiefer und die kleinen Zähne fällt es den Minis oft schwer, große Futterbissen oder Trockenfutter-Kroketten zu essen. Eine angepasste Größe dieser ist deswegen umso wichtiger und sorgt für bessere Akzeptanz.
Während große Hunderassen am Tag gerne mal mehr als eine ganze Dose verdrücken, kommen die kleinsten nicht mal auf die Hälfte. Die Folge: eine angefangene Dose im Kühli und das manchmal über mehrere Tage.