Ursachen von Lebererkrankungen bei Hunden
Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ, das eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und der Entgiftung des Körpers spielt. Genau wie bei uns Menschen kann es auch bei unseren Hunden zu Lebererkrankungen kommen. Die Gründe dafür sind verschieden:
Genetische Veranlagung
Einige Hunderassen haben eine genetische Anfälligkeit für Lebererkrankungen. Hierzu gehören zum Beispiel der →Labrador Retriever, der →Cocker Spaniel und der →Dobermann.
Toxine und Vergiftungen
Aufnahme von toxischen Substanzen wie Schwermetallen, →bestimmten Pflanzen, Medikamenten oder Chemikalien kann zu Leberschäden führen.
Auch durch eine →Vergiftung durch Giftköder mit Rattengift, Schneckenkorn oder Ähnlichem kann es zu anhaltenden Schäden der Leber bei Hunden kommen.
Infektionen
Virale oder bakterielle Infektionen können die Leber beeinträchtigen. Leptospirose ist eine solche bakterielle Infektion, die die Leber schädigen kann.
Fehlernährung
Mangelernährung oder →falsche Ernährung kann zu Leberproblemen führen. Übermäßige Zufuhr von bestimmten Nährstoffen kann ebenfalls schädlich sein.
Parasiten
Leberparasiten wie Leishmanien können die Leberfunktion beeinträchtigen und zu Erkrankungen führen.
Dein Hund wirkt ungewöhnlich ruhig, abgeschlagen und frisst schlecht? Dann ab zum Tierarzt! Je früher Krankheiten erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen.
Symptome: Woran erkenne ich eine Lebererkrankung?
Wie bei allen Krankheiten sind die Symptome natürlich ganz unterschiedlich. Solltest du den Verdacht haben, dass etwas mit deinem Hund nicht stimmt, empfehlen wir dir, sicherheitshalber einen Tierarzt bzw. eine Tierärztin aufzusuchen.
Häufige Anzeichen für eine Lebererkrankung beim Hund sind:
Appetitlosigkeit: Hunde mit Leberproblemen können einen plötzlichen Verlust des Appetits zeigen.
Erbrechen und Durchfall: Häufiges →Erbrechen und →Durchfall können auf eine Lebererkrankung hinweisen.
Gelbsucht: Gelbliche Verfärbung von Haut, Augen und Schleimhäuten ist in den meisten Fällen ein deutliches Anzeichen von Leberproblemen.
Gewichtsverlust: Ungeplante Gewichtsabnahme kann auf eine gestörte Nährstoffaufnahme durch die Leber hindeuten.
Veränderungen im Verhalten: Lethargie, Unruhe oder Desorientierung können Anzeichen für Lebererkrankungen sein.
Behandlungsmöglichkeiten
Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser können Lebererkrankungen beim Hund behandelt werden. Je nach Erkrankung unterscheiden sich die Behandlungsmethoden. In jedem Fall ist eine Behandlung durch Tierärzt*innen notwendig.
Tierärztliche Diagnose
Zunächst wird eine genaue Diagnose durch deinen Tierarzt bzw. deine Tierärztin des Vertrauens gestellt. Oftmals werden dazu Bluttests, Bildgebung und Leberbiopsien gemacht, um die Art und Schwere der Erkrankung zu bestimmen.
Medikamentöse Therapie
Je nach Ursache der Lebererkrankung können Medikamente verschrieben werden, um Entzündungen zu reduzieren, Infektionen zu behandeln oder den Gallenfluss zu verbessern.
Chirurgische Eingriffe
In einigen Fällen kann eine chirurgische Entfernung von Leberzysten oder Tumoren erforderlich sein.
Diätmanagement
Eine spezielle Diät ist oft ein Schlüsselelement der Behandlung. Auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können helfen, die Leberfunktion zu unterstützen. Dein behandelnder Tierarzt bzw. deine Tierärztin wird die diesbezüglich beraten. Du kannst dich außerdem an Ernährungsberater*innen für Hunde wenden, wenn du dir unsicher bist.
Behandlungsbegleitend unterstützen: Unsere VET Linie für kranke Fellnasen
Ernährung bei Lebererkrankungen
Oftmals ist eine angepasste Ernährung bei Hunden, die an einer Lebererkrankung leiden, unausweichlich. Entscheidend ist allerdings zu betonen, dass die genaue Diagnose und die darauf abgestimmte Behandlung durch einen Tierarzt erfolgen sollten.
Bei Hunden mit einer Lebererkrankung sollte häufig auf Folgendes geachtet werden:
Leicht verdauliche Nahrung: Eine leicht verdauliche Diät reduziert die Belastung der Leber. Hochwertiges, leicht verdauliches Futter wie unser →"VET" Leber und Nieren Fit ist empfehlenswert.
Eiweißkontrolle: Eine moderate Menge an hochwertigem Protein ist wichtig, um den Proteinbedarf des Hundes zu decken, ohne die Leber zu überlasten.
Zusatz von Antioxidantien: Antioxidantien wie Vitamin E und C können helfen, oxidative Schäden in der Leber zu reduzieren. Die Gabe von Zusätzen sollte immer mit einem Tierarzt abgesprochen werden!
Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren, vor allem aus Fischöl, können entzündungshemmende Eigenschaften haben und die Lebergesundheit fördern.
Flüssigkeitszufuhr: Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, um die Entgiftungsfunktion der Leber zu unterstützen.
Bei einem Verdacht solltest du so früh wie möglich zum Tierarzt gehen. Je früher mit der Behandlung gestartet und die Ernährung angepasst werden kann, desto besser.