Ist es normal, dass sich mein Hund die Pfoten leckt?
Dein Vierbeiner schleckt und leckt sich ab und zu mal die Pfoten oder nagt vielleicht auch etwas intensiver daran? Das ist prinzipiell erst einmal kein Grund zur Sorge. Juckt es an den Pfoten, kann sich dein Hund nur durch Lecken oder Nagen dort "kratzen" und so für Linderung sorgen. Auch wenn sich etwas Dreck an den Pfoten und zwischen den einzelnen Zehen angesammelt hat, versuchen sich einige besonders reinliche Hunde sauber zu lecken.
Ab wann ist das Pfotenlecken problematisch?
Hellhörig solltest du allerdings werden, wenn sich dein Hund öfter als sonst und/oder mehrmals täglich für eine längere Zeit die Pfoten leckt und daran nagt. Zum einen kann dieses Verhalten dann ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt (Krankheit, Stress). Zum anderen wird durch das ständige Lecken die Hautbarriere zerstört. Folglich kommt es zu Entzündungen an den Pfoten, welche wiederum das Vermehren und Eindringen von Bakterien und Pilzen begünstigen. Ein noch stärkerer Juckreiz ist die Folge, welcher zu noch mehr Lecken der Pfoten führt, was natürlich zu einer immer weiter fortschreitenden Verschlechterung der Haut und bis zum →Leckekzem führen kann.
Exzessives Pfotenlecken kann zu schlimmen Entzündungen der Pfoten führen. Deswegen ist es wichtig, die Ursache zu finden!
Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, solltest der Ursache für das Lecken und Nagen der Pfoten auf den Grund gehen. Häufige Ursachen sind:
Unverträglichkeiten oder Allergien
→Allergien und Unverträglichkeiten beispielsweise →gegen das gewohnte Futter oder aber auch gegen Gräser oder Milben kann zu einem starken Juckreiz und damit das Lecken der Pfoten führen. Weitere Anzeichen sind in der Regel Haarausfall, offene Hautstellen wie Leck-Ekzeme oder →Hot-Spots und Ohreninfektionen.
Eine Allergie gegen Gräser oder Milben kann mittels der richtigen Medikamente gut behandelt werden. Bei einer Futtermittelallergie hilft meist nur die Ausschlussdiät und schlussendlich eine Umstellung auf beispielsweise ein hypoallergenes Futter.
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Parasiten wie Herbstgrasmilben
Parasiten sind lästige kleine Tierchen, die sich unser Vierbeiner eigentlich überall einfangen kann. Doch vor allem die Herbstgrasmilbe macht unseren Hunden im Spätsommer zwischen Juli und Oktober zu schaffen. Während unsere Vierbeiner fröhlich durch Wiesen und Felder streifen, machen es sich ausgewachsene Herbstgrasmilben in dem Fell der Pfoten gemütlich. Die ausgewachsenen Parasiten an sich sind für unsere Hunde ungefährlich. Ihre Larven allerdings hinterlassen ein Speichelsekret, welches einen starken Juckreiz bei den betroffenen Hunden auslösen kann. Die Folge: Die Tiere beginnen sich die Pfoten zu lecken.
Parasiten wie die Herbstgrasmilbe lassen sich in den meisten Fällen durch ein geeignetes Antiparasitikum gut behandeln.
Starke Vermehrung von Hefepilzen
Genau wie bei uns Menschen leben auch auf der Haut deines Vierbeiners Hefepilze. Diese sind prinzipiell ungefährlich und stören nicht weiter. Wenn allerdings die Hautflora deines Vierbeiners gestört wird, beispielsweise durch eine Allergie oder häufiges Lecken, kann sich der Hefepilz stark vermehren und löst dadurch Juckreiz aus. Zur erfolgreichen Behandlung hilft hier das Waschen mit einem speziellen medizinischen Shampoo.
Vor allem Hunderassen mit einer faltigen Haut wie der →Shar Pei oder →Mops sind von Hautkrankheiten durch Hefepilze häufiger betroffen. Hierbei sollte besonders auf die Hygiene in den Hautfalten geachtet werden. Unser Deep Clean Shampoo wirkt antibakteriell und unterstützt bei Hautproblemen. Durch die rein natürlichen Inhaltsstoffe und der pH-Neutralität eignet es sich hervorragend für alle sensiblen Fellnasen!
Hefepilze können mittels der richtigen Fell- und Hautpflegeprodukte gut behandelt werden.
Hautpilze
Die Erkrankung an einem Hautpilz geht in der Regel noch mit (kreisrundem) Haarausfall und starkem Juckreiz einher. Durch Tierärzt*innen lässt sich ein Hautpilz nachweisen und behandeln. Auch hierbei hilft ein spezielles medizinisches Shampoo.
Beachte, dass Hautpilze ansteckend sein können und sich somit auf andere im Haushalt lebende Tiere oder auch auf Kinder und Erwachsene übertragen können.
Psychische Probleme
Nicht selten deuten Verhaltensauffälligkeiten, wie auch das vermehrte Lecken und Knabbern an den Pfoten, auf ein psychisches Problem hin. Vorher solltest du deinen Vierbeiner einmal von Tierärzt*innen durchgecheckt haben und wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden, kannst du dich auch mal an Hundetrainer*innen oder Verhaltenstherapeut*innen wenden.
Insbesondere sensible und nervöse Hunde sind schnell gestresst und neigen dann dazu, sich die exzessiv die Pfoten zu lecken. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Fingernägelkauen bei manchen Menschen. In schlimmen Fällen sind die Hunde so gestresst, dass die Tiere selbstzerstörerisches Verhalten durch exzessives Nagen und Beißen in die Pfoten zeigen. Aus diesem Grund ist es wichtig herauszufinden, wieso dein Hund dieses Verhalten zeigt und gemeinsam an der Ursache zu arbeiten.
Ein gestresster Hund zerstört gern einmal Gegenstände - oder sich selbst durch exzessives Lecken und Nagen an den Pfoten.
Fremdkörper in der Pfote
Beobachte einmal, ob dein Hund immer nur eine bestimmte Pfote ableckt? Dann kann auch das Feststecken eines kleinen Fremdkörpers der Grund für das ewige Lecken sein. Im Sommer beispielsweise treten sich viele Vierbeiner schnell mal eine Getreidegranne ein. Das ist nicht nur unangenehm für unsere Hunde, es kann auch gefährlich werden. Denn einmal unter der Haut können Grannen durch den Körper deines Hundes wandern und für schlimme Entzündungen sorgen.
Auch ein Dorn, ein kleines Steinchen oder andere harte, spitze Dinge können sich in die Haut der Pfoten bohren. Kannst du diese nicht sehen oder erfühlen und somit nicht mit einer Pinzette entfernen, lasse deinen Hund von Tierärzt*innen einmal untersuchen. Diese können mithilfe von Lupen den Fremdkörper besser erkennen, eine Zugsalbe darauf packen oder aber mittels eines kleinen Schnittes den Störenfried operativ entfernen.
Verfilzungen des Fells
Gerade bei →langhaarigen Hunderassen kann auch die Fellbehaarung an den Pfoten zum Problem werden. Schneller als gedacht werden die Haare an den Pfoten lang, verfilzen sich und bilden kleine Knötchen. Das ist für unsere Vierbeiner sehr unangenehm und kann mit Schmerzen und Hautentzündungen verbunden sein. Hast du eine Rasse mit langem Fell, wie beispielsweise einen Pudel oder Doodle, gehört das regelmäßige kontrollieren und kürzen des Pfotenfells zur regelmäßigen Fellpflege dazu.