Parodontitis beim Hund
Eine Erkrankung des Zahnhalteapparates bei Hunden wird in der Fachsprache als Parodontitis oder (veraltet) Periodontitis bezeichnet. Sie ist die Folgeerscheinung einer andauernden →Zahnfleischentzündung. Doch anders bei als bei einer Entzündung werden durch eine Parodontitis das Gewebe und die knöchernen Substanzen des Zahnhalteapparates gelockert und zerstört.
Ursache: Wodurch entsteht Parodontitis?
Die Parodontitis ist häufig eine Folge bakterieller Zahnbeläge und →Zahnstein. Die Bakterien zerstören dabei vor allem die Zahnfleischtaschen, welche für den Halt der Zähne verantwortlich sind. Die Entzündung kann außerdem auf den Zahn übergehen und zu einer schmerzhaften Vereiterung führen. Bei schweren Fällen kann auch ein entzündungsbedingter Schwund des Kieferknochens eintreten.
Eine ganz einfache Möglichkeit, um Zahnproblemen und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen, ist das →richtige Hundefutter. Unnötige Zusätze wie Zucker und Getreide können die Bildung von Belägen auf den Zähnen begünstigen. Deswegen verwenden wir bei Pets Deli nur hochwertiges Fleisch kombiniert mit erlesenem Obst und Gemüse.
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Es können aber auch andere Faktoren eine entscheidende Rolle für die Entstehung einer Parodontitis bei Hunden spielen. Beispielsweise können andere zugrundeliegende Krankheiten Erkrankungen im Maulbereich hervorrufen und zu einer Parodontitis führen.
Symptome: Woran erkennt man eine Paradontitis bei Hunden?
Die Symptome sind denen einer Zahnfleischentzündung sehr ähnlich. Ein unangenehmer Geruch aus dem Maul ist dabei einer der häufigsten Gründe, weswegen sich Halter*innen von Hunden mit Parodontitis auf den Weg in eine Tierarztpraxis machen. Weitere Symptome können sein:
starker →Maulgeruch
sichtbarer Zahnbelag
Zahnstein
lockere Zähne
rötliches, entzündetes Zahnfleisch
Futterverweigerung
Verweigerung von harten Kausnacks und Spielsachen
Anfälligkeit für Infekte
Insgesamt beeinträchtigt die Periodontitis auch die Allgemeingesundheit deines Hundes, da die chronischen Entzündungen das Immunsystem deines Vierbeiners belasten. Zudem können gefährliche Plaque-Bakterien in den Körper und die Organe gelangen.
Zahnstein und eine schlechte Maulhygiene sind eine häufige Ursache für Parodontitis bei Hunden.
3 Arten der Parodontitis bei Hunden
Unterschieden werden 3 verschiedene Arten von Parodontitis bei Hunden:
Chronische Parodontitis: Dabei handelt es sich um die häufigste Form der Erkrankung. Der Verlauf ist in der Regel langsam und der Zahnhalteapparat wird stückchenweise geschädigt. Ursache ist meist starker Zahnstein.
Aggressive Parodontitis: Bei dieser Form schreitet die Krankheit schnell voran und es kommt in kurzer Zeit zum Knochenverlust. Starke Schmerzen und eine deutliche Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens der Hunde begleiten die Krankheit. Die Ursache liegt in einer Kombination aus speziellen Keimen und einem geschwächten Immunsystem.
Nekrotisierende Parodontitis: Hierbei stirbt das Zahnfleisch zunehmend ab, begleitend von hellen Belägen im Maulraum und Zahnfleischbluten. Auch diese Form der Krankheit ist sehr schmerzhaft und beeinträchtigt das Allgemeinbefinden unserer Vierbeiner. Eine konkrete Ursache ist nicht eindeutig bewiesen, vermutet werden allerdings, ähnlich wie bei der aggressiven Form, spezielle Keime in Kombination mit einer Immunstörung.
Diagnose und Behandlung
Da Parodontalerkrankungen unter dem Zahnfleischrand verborgenen sind, können sie schlecht mit dem bloßen Auge erkannt werden. Das ist übrigens auch einer der Gründe, wieso die Krankheit so lange unentdeckt bleibt. Um eine Paradontitis zu erkennen, sind spezielle Hilfsmittel von Tierärzt*innen notwendig. Aus diesem Grund solltest du bei Verdacht zügig eine Tierarztpraxis aufsuchen. Dort wird mit Hilfe einer Parodontalsonde und von Röntgenaufnahmen eine Parodontalerkrankung diagnostiziert.
Die Behandlung erfolgt in der Regel unter Narkose. Zunächst werden sichtbare Zahnbeläge und Zahnstein entfernt. Anschließend wird die Reinigung des nicht sichtbaren Bereiches unterhalb des Zahnfleischrandes vorgenommen. Abschließend wird eine Politur und Spülung der Zahnfleischtaschen durchgeführt. Bei sehr fortgeschrittenen Krankheitsstadien kann auch das Ziehen von Zähnen unvermeidbar sein.
In der Regel findet die Behandlung unter Narkose statt. Eine intensive Reinigung der Zähne und des Zahnfleischs ist bei jeder Form der Parodontitis notwendig.
Parodontitis bei deinem Hund effektiv vorbeugen
Häufig werden lockere Zähne und Zahnausfall dem natürlichen Alterungsprozess von Hunden zugeschrieben. In vielen Fällen ist es allerdings so, dass die Ursache bei einer mangelnden →Zahnhygiene liegt. Dadurch entstehen ernstzunehmende Krankheiten wie die Parodontitis.
Tägliches →Zähneputzen ist die effektivste Methode, um Zahnbeläge und Zahnstein bei deinem Hund zu vermeiden und ihm so zu einer langen, sorglosen Zahngesundheit zu verhelfen. Beachte außerdem, dass eine professionelle Parodontalbehandlung nur dann dauerhaft erfolgreich ist, wenn Tierhalter*innen auch bereit sind, zu Hause eine regelmäßige Zahnreinigung fortzuführen. Medikamente zur Vorbeugung der Krankheit gibt es keine. Du kannst allerdings die Zähne deines Hundes bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin regelmäßig professionell reinigen lassen, beispielsweise im Zuge einer →jährlichen Routineuntersuchung.