Kitten und Katzenbabys erziehen - das ist wichtig

Kitten mit Spielzeug

Ein kleiner Stubentiger zieht bei dir ein und du möchtest alles richtig machen, auch die Erziehung? Weil man vor allem am Anfang ziemlich schnell den Überblick verlieren kann, zeigen wir dir, was wichtig ist bei der Erziehung eines Kitten.

25.10.2022

Kitten-Knigge: Die Basics in der Erziehung von jungen Katzen

Anders als Hunde sind Katzen viel selbstständiger, freiheitsliebender und eigensinniger. Demzufolge gestaltet sich die Erziehung etwas anders, sollte allerdings nicht komplett vernachlässigt werden. Denn sicherlich hast du einige Sachen im Kopf, die du dir für ein harmonisches Zusammenleben mit deiner Katze vorstellst. Beispielsweise sollte dein Kätzchen sein Geschäft möglichst im Katzenklo verrichten, die Pflanzen nicht als Kletterbaum benutzen oder die Pfoten von den Lebensmitteln in der Küche lassen.

Diese Regeln muss dein Kitten erst einmal lernen, denn so majestätisch und königlich unsere Samtpfoten auch erscheinen mögen - auch junge König*innen müssen sich an so manche Gesetze halten. →Am Anfang solltest du den Fokus auf folgende Basics in der Kittenerziehung legen:

Zwei Kitten sind immer besser als eins

Bevor wir mit der Kitten-Schule starten, eine →wichtige Info zum Kauf eines Kitten vorweg: Wusstest du, das Katzen sehr soziale Tiere sind, auch, wenn sie immer so unabhängig wirken? Vor allem junge Kätzchen sind sehr nähesuchend und profitieren enorm von einem gleichaltrigen Artgenossen. Mit einem zweiten Kitten im Haus gibt es rund um die Uhr einen Spielgefährten, wodurch seltener Langeweile aufkommt. Außerdem pflegen sich Katzen häufig gerne gegenseitig und genießen die Wärme des anderen beim Schlafen. Bist du mal aus dem Haus, sind sie zudem weniger allein.

Gute Züchter*innen vermitteln Kitten deswegen immer möglichst zu zweit. Außerdem geben sie gern etwas vom gewohnten Futter mit, um die Umstellung auf ein Kittenfutter deiner Wahl zu erleichtern. Denn auch darüber solltest du dich vorweg gut informieren: Junge Kätzchen brauchen nämlich →spezielles Kittenfutter!

kittenfutter

Ein gesundes und leckeres Kittenfutter ist sehr wichtig. Es versorgt dein junges Kätzchen mit allem, was es zum Wachsen und für einen aufregenden Alltag braucht.

Stubenreinheit und die Bekanntschaft mit dem Katzenklo

Steht dein Kitten mit gepacktem Köfferchen bei dir vor der Tür, heißt es zuerst ab aufs Katzenklo! In den meisten Fällen lernen kleine Kitten von ihrer Mutter, wie →eine Katzentoilette zu benutzen ist. Allerdings muss dein neuer Mitbewohner erst einmal herausfinden, wo sich die Katzentoilette in seinem neuen zu Hause befindet. Zeige ihm deswegen direkt am ersten Tag mehrmals, wo sich sein Katzenklo befindet. Für den Anfang kannst du das Kitten auch einfach mal hineinsetzen. Verrichtet es sein Geschäft im Katzenklo, lobe es dafür ausgiebig!

Dein Kitten akzeptiert das Katzenklo nicht? Ursachen dafür können sein:

  • der Rand des Katzenklos ist zu hoch

  • das Kitten ist (k)ein Katzenklo mit Haube gewöhnt

  • der Aufstellort ist unpassend (idealerweise ein ruhiger Ort)

  • dein Kitten mag die Katzenstreu nicht

Mag dein Kitten die Katzenstreu nicht, wird es sein Geschäft auch nicht darauf verrichten. Neben dem bekannten Klumpstreu gibt es auch staubfreie, biologisch abbaubare Alternativen aus Pflanzenfasern wie beispielsweise unsere →Naturstreu für Katzen. Trotz natürlicher Basis ist es zuverlässig klumpend und extra saugstark und sorgt so ganz leicht für höchsten Komfort - für dich und deine Katze. Die Streu ist zu 100 % kompostierbar und sorgt für einen neutralen, frischen Geruch.

Kitten geht auf Katzenklo

Das richtige Katzenstreu ist sehr wichtig, wenn es um die Stubenreinheit bei Kitten geht.

"Nein" aufbauen, um Fehlverhalten rechtzeitig zu stoppen

Natürlich hat so ein junges Kätzchen allerhand Blödsinn im Kopf. Vor allem die verbotenen Sachen, wie am Sofa kratzen oder die Pflanzen hochklettern, machen besonders viel Spaß! Das Gute ist: Dein →Kitten kann lernen, was es darf und was nicht. Katzen sind schlau genug, um zu lernen, dass sie auch auf ein "Nein" oder "Pfui" (sog. Unterlass-Kommando) hören. Genau wie bei der Erziehung von Hunden solltest du das junge Kätzchen dabei allerdings nicht anschreien oder es mit etwas abwerfen bzw. abspritzen.

Orientiere dich stattdessen an folgendem Leitfaden, um ein "Nein" richtig aufzubauen:

1. Du siehst, wie deine Katze gerade anfangen möchte, an dem Sofa zu kratzen.

2. Noch bevor sie es macht, sag deutlich: "Nein” (oder ein Wort deiner Wahl).

3. Nimm nun deine Katze und setz sie beispielsweise an ihren Kratzbaum. Hier darf sie nämlich kratzen.

4. Fängt sie nun dort an zu kratzen, lob sie direkt dafür. Hierbei kann auch die Verwendung eines →Clickers hilfreich sein.

Aber was ist, wenn das "Nein" deinem Kitten mal den Buckel runterrutschen kann? Auf keinen Fall solltest ruppig werden oder das Kätzchen anschreien. Stattdessen kannst du →beim Katzentraining über laute Geräusche arbeitenKlatsche beispielsweise in die Hände oder schüttle ein kleines Glas mit Nägeln drin. Deine Katze wird das falsche Verhalten damit verknüpfen und es unterlassen. Vergiss aber auch hier nicht, ihr zu zeigen, was sie stattdessen machen soll! Und belohne sie für richtiges Verhalten ausgiebig mit Streicheleinheiten oder schmackhaften, gesunden Snacks.

Kitten das Kratzen und Beißen abgewöhnen

Wenn sich dein Kitten munter die Krallen an Sofa, Vorhängen und Teppichen schärft, dann hat das erst einmal nichts mit unerzogenem Verhalten zu tun. Katzen markieren auf diese Weise über Duftdrüsen an den Pfoten ihr Revier und betreiben zugleich Pediküre, um die Krallen in Ordnung zu halten. Das heißt natürlich nicht, dass dein Kitten freie Fahrt bzw. freies Kratzen in deiner Wohnung hat. Ein geeigneter Kratzbaum oder andere Gegenstände zur →Krallenpflege sind sehr wichtig. Zeige deiner jungen Katze direkt von Anfang an, wo sie kratzen darf und das die Einrichtung tabu ist.

Wenn dein Kitten beim Spielen mit dir gern die Krallen ausfährt und in deine Hände beißt, ist das für dich sicherlich sehr unangenehm. Auch dieses Verhalten ist nicht böse gemeint, sondern ganz einfach natürliches Spielverhalten von jungen Katzen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, einen gleichaltrigen Artgenossen für dein Kätzchen zu haben, so können sie auf Augenhöhe spielen, toben und ihre Grenzen austesten.

Wenn du mit deinem Kätzchen spielst, solltest du Kratzen und Beißen unterbinden. Dein Kitten kann nämlich durchaus unterscheiden zwischen einem Spiel mit Zwei- oder Vierbeinern. Sanftes Beißen oder Krallen ist okay und kann auch ein →Zeichen der Liebe und Zuneigung sein. Wird es zu doll, solltest du das Spiel abbrechen und so zeigen, dass du ein solches Verhalten nicht duldest.

Zwei Kitten spielen miteinander

Zusammen ist man weniger allein: Holst du dir zwei Kitten, können diese zusammen spielen und kuscheln.

Kratzen und Mauzen an der Schlafzimmertür verhindern

Nachdem du mit deinem Kätzchen noch eine Runde auf dem Sofa gekuschelt hast, gehst du ins Bett und machst die Schlafzimmertür hinter dir zu. Kaum liegst du im Bett mauzt und kratzt dein Kitten an der Tür und möchte zu dir ins Schlafzimmer? Nun hast du zwei Optionen: Entweder zu lässt dein Kitten ins Schlafzimmer, um deine Ruhe zu haben. Dann musst du allerdings damit rechnen, dass du dir von nun an das Bett mit deinem Stubentiger teilen darfst.

Soll deine Katze nicht mit dir im Schlafzimmer schlafen, ist das total in Ordnung, sollte allerdings von Anfang auch so eingehalten werden. Tut sich dein Kitten damit schwer, in der Nacht getrennt von dir zu schlafen, kannst du für den Anfang ein Körbchen neben deine Schlafzimmertür platzieren. So ist es wenigstens in deiner Nähe - auch, wenn es die ersten Nächte →lautstark dagegen protestieren wird. Auch hier ist es wieder sehr hilfreich für dein Kitten, wenn du ein zweites Kätzchen holst, sodass sie in der Nacht weniger einsam sind und sich aneinander kuscheln können.

Dein Kitten ist scheu? So gewinnst du sein Vertrauen

Dein Kitten ist ziemlich schüchtern und versteckt sich vor dir? Keine Sorge, die ersten Tage sind für so ein junges Kätzchen meist auch ziemlich aufregend und stressig. Bedränge dein Kitten nicht, sondern lass ihm Zeit, in Ruhe anzukommen.

→Liebe (und Vertrauen) geht ja bekanntlich durch den Magen. Das gilt auch für dein junges Kätzchen, weswegen du für jedes erwünschte Verhalten, wie das vorsichtige Schnuppern an deiner Hand, ein schmackhaftes Leckerli geben kannst. Das Kätzchen wird schnell begreifen, dass es bei dir tolle Sachen gibt und immer öfter deine Nähe suchen. Ist sie schon etwas zutraulicher geworden, kannst du dir beim Belohnen etwas Zeit lassen und sie dabei auch streicheln. Dazu eignen sich beispielsweise unsere →Creme-Snacks sehr gut. Während dein Kitten an der Tube schleckt, kannst du es entspannt streicheln.

Neben leckerer Snacks stehen natürlich auch aufregende Spiele hoch im Kurs. Dazu eignet sich vor allem alles, was knistert und rasselt sehr gut und du kannst aus Liebe zur Umwelt sogar altes Material zu einem coolen →Spielzeug mit Katzenminze upcyceln. Ist das Eis zwischen dir und dem Kitten erst einmal gebrochen, kannst du deinem Stubentiger später auch →tolle Tricks beibringen. Das sorgt für eine spaßige Beschäftigung und stärkt eure Bindung zusätzlich.

Undine Tackmann
Undine Tackmann