So fütterst du Kirschen richtig an deinen Hund

Rote Kirschen in der Hand

Kirschen für Hunde? Unter gewissen Voraussetzungen kein Problem. Erfahre mehr!

11.07.2022

Dürfen Hunde Kirschen essen?

Wenn im Sommer die Bäume wieder voll hängen mit den roten leckeren Kirschen, dann schaut dich dein Hund schon mit großen Kulleraugen an, denn auch er würde gern etwas von den süßen Früchten naschen. Doch dürfen Hunde Kirschen fressen? Die Antwort lautet: Ja, ABER...

So fütterst du Kirschen richtig an deinen Hund

Kirschen sind für Hunde prinzipiell genießbar. Genau wie für dich ist das rote Fruchtfleisch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. So haben Kirschen viel Vitamin B und C, Magnesium, →Kalzium und Folsäure. All diese Inhaltsstoffe unterstützen die →gesunde Ernährung deines Vierbeiners und machen Kirschen zu einem leckeren und gesunden Snack für ihn. Dennoch sollten die Kirschen natürlich in Maßen und nicht in Massen verfüttert werden, da sie sonst zu →Bauchschmerzen führen können.

Wichtig ist allerdings, dass du (genau wie bei →Wassermelonen) die Kerne vorher entfernst. Deinem Hund einfach so die Kirschen zu geben und zu hoffen, dass die Kerne bestimmt wieder ausgeschieden werden, ist leider keine gute Idee. Genauso solltest du darauf achten, dass er keine bzw. nicht zu viele Kirschen vom Boden aufsammelt.

Der Grund: Ein übermäßiger Verzehr von (zerbissenen) Kirschkernen kann toxisch wirken und schlimme Vergiftungserscheinungen bei deinem Hund hervorrufen. Das liegt daran, dass Kirschkerne einen enorm hohen Anteil an Blausäure aufweisen, die sowohl für Zwei- als auch Vierbeiner giftig ist. Füttere Kirschen deswegen unbedingt ohne Kerne und bestenfalls auch ohne Stil und Blätter!

hund brombeeren

Informier dich vorher gut: Manches Obst ist für deinen Vierbeiner ein gesunder Snack, andere Lebensmittel sind giftig!

Mein Hund hat Kirschen vom Boden gefressen - was nun?

Dein Hund ist ein echter Staubsauger und alles, was auf dem Boden liegt, muss inhaliert werden? Wenn dein Vierbeiner bei deinen Gassirunden oder im Garten ein paar Kirschen inkl. Kerne vom Boden frisst, dann ist das erst einmal nicht weiter wild. Je nachdem, wie viele Kirsch(kerne) er gefressen und ob er diese überhaupt zerbissen hat, werden die Kerne nicht direkt toxisch wirken. Die Kirschkerne setzen die gefährliche Blausäure nämlich erst dann frei, wenn sie zerbissen werden.

Hat dein Hund also Kirschkerne im Ganzen heruntergeschluckt, dann beobachte seine Hinterlassenschaften. Kommen die Kerne komplett wieder raus, brauchst du dir in der Regel keine Sorgen zu machen. Eventuell kann er auch →Verstopfung bekommen. Hat dein Hund ein bisschen Bauchweh und/oder möchte die Verdauung anregen, kann es auch sein, dass er vermehrt →Gras frisst.

Bist du dir unsicher, verwöhne deinen Hund lieber mit einem leckeren und gesunden Snack speziell für Hunde.

Symptome einer Blausäurevergiftung

Verhält sich dein Hund komisch oder zeigt folgende Symptome, solltest du zügig zum Tierarzt bzw. zur Tierärztin fahren!

  • Hund speichelt und erbricht

  • Atmung ist angestrengt

  • Schleimhäute sind gerötet und bläulich verfärbt

  • Atemluft riecht nach Bittermandeln

  • Pupillen des Hundes sind geweitet

Wie immer gilt: Bist du dir unsicher, fahre direkt in eine Praxis. Manchmal reicht auch schon der Anruf beim Tierarzt bzw. bei der Tierärztin.

Undine Tackmann
Undine Tackmann